Einleitung
Im März letzten Jahres ereignete sich in der Nähe der East High School in Des Moines, Iowa, ein tragischer Vorfall, der die Ermittler vor eine der komplexesten Strafverfolgungen der Stadt stellte. Der Tod eines 15-jährigen Jungen bei einer Drive-by-Schießerei führte zur Anklage von 10 Jugendlichen, dem Einsatz von sechs Schusswaffen und mindestens 42 abgefeuerten Kugeln. Obwohl einige der Angeklagten inzwischen Vereinbarungen getroffen haben, bleibt die Situation vor den anstehenden Prozessen im März 2023 kompliziert.
Die Hintergründe
Die Anklagen resultieren aus einem sonnigen, aber kalten Tag, an dem sich 10 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren in drei Autos begaben, bewaffnet mit mindestens sechs Waffen. Ihr Ziel: Ein Viertel in der Nähe der East High School, nur eine halbe Meile vom Iowa Capitol entfernt. Obwohl die genauen Details ihres Plans unklar sind, geben die Ermittlungen an, dass die Jugendlichen eine alte Fehde klären wollten und dabei auf Jose Lopez, seine Schwester und weitere Jugendliche feuerten, die auf einem nahegelegenen Bürgersteig standen.
Der Kontext von Jugendgewalt
Die Tragödie in Des Moines spiegelt einen besorgniserregenden nationalen Trend wider. Laut Daten des US-Justizministeriums hat die Beteiligung jugendlicher Täter an Gewaltverbrechen in den letzten Jahren zugenommen. Im Jahr 2020 waren bekannte jugendliche Täter an etwa 1.122 Morden in den USA beteiligt, was etwa 8% aller bekannten Mordtäter ausmachte. Ein alarmierender Anstieg von 30% bei Einzeltaten von jugendlichen Tätern wurde im Vorjahr verzeichnet, während sich Mordfälle, an denen mehrere jugendliche Täter beteiligt waren, um 65% erhöhten.
Die Anklagen und Vereinbarungen
Die Des Moines Police erhoben Anklage gegen die Jugendlichen wegen Mordes ersten Grades und zwei Anklagen wegen versuchten Mordes. Acht der Angeklagten, die älter als 16 Jahre waren, wurden gemäß staatlichem Recht als Erwachsene angeklagt. Die beiden jüngeren Angeklagten, 14 und 15 Jahre alt, werden vor dem Jugendgericht verfolgt.
Aktuelle Entwicklungen
Inzwischen haben einige Angeklagte Vereinbarungen getroffen. Manuel Buezo (17) bekannte sich schuldig und steht vor einer 20-jährigen Gefängnisstrafe. Gumaro Marquez-Jacobo (18) wird voraussichtlich mit einer ausgesetzten Strafe und zwei Jahren Bewährung davonkommen. Kevin Martinez (16) wird wegen zwei Anklagen wegen Einschüchterung mit einer gefährlichen Waffe verurteilt werden.
Herausforderungen für die Strafverfolgung
Die Herausforderungen für die Staatsanwaltschaft in diesem Fall sind erheblich. Mit einer Vielzahl von Angeklagten und verschiedenen Handlungen müssen die Anwälte den Jury klarmachen, wer geschossen hat, wer geholfen hat und wer für das gemeinsame kriminelle Verhalten verantwortlich ist.
Fazit
Die bevorstehenden Prozesse in Des Moines werden zweifellos kompliziert sein, da Anwälte versuchen, die Schuldfrage zu klären und die Verantwortlichkeiten zu verteilen. Die Tragödie wirft auch ein Schlaglicht auf das wachsende Problem der Jugendgewalt in den USA, das die Gesellschaft und die Strafverfolgungsbehörden vor ernste Herausforderungen stellt.