Hochwasser in Süddeutschland: Mehrere Orte in Baden-Württemberg werden evakuiert – Damm in Bayern gebrochen (2024)

Gebrochene Dämme, ein toter Feuerwehrmann und Menschen, die aus überfluteten Wohnhäusern gerettet werden: Heftiger Dauerregen hat am Wochenende für Überschwemmungen in Teilen Bayerns und Baden-Württembergs gesorgt.

Auch zum Wochenbeginn ist vielerorts keine Entspannung der Hochwasserlage absehbar. Obwohl der Deutsche Wetterdienst (DWD) in der Nacht zu Montag alle bestehenden Unwetterwarnungen vor schweren Gewittern mit Starkregen für Deutschland aufhob, wir weiter mit heftigen Regenfällen gerechnet.

Im baden-württembergischen Ostalbkreis spitzt sich die Hochwasser-Lage zu. Wegen vorhergesagter Überflutungen wurden in der Nacht zu Montag vorsorglich Menschen in Teilen der Gemeinden Leinzell, Heuchlingen und Göggingen aus ihren Häusern gebracht, wie eine Sprecherin des Krisenstabs am frühen Montagmorgen mitteilte.

Die Gemeinde Täferrot sollte komplett evakuiert werden. Erste Überflutungen hätten den Ort am Morgen bereits erreicht, hieß es. Etwa 250 bis 300 Menschen wurden in der Nacht an sichere Orte gebracht. Es drohten bis zum Morgen Überflutungen der Orte entlang der Lein, sagte die Sprecherin.

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Im Nordwesten des Ostalbkreises und im Rems-Murr-Kreis erreichten zwei Rückhaltebecken in der Region ihre maximalen Füllstände. Sie liefen kontrolliert über. Welches Ausmaß die Flut in den Gemeinden haben könnte, war noch unklar. Die Menschen wurden per Warnapps über die Situation informiert.

Fils sprengt Lärmschutzwand bei Ebersbach

In der Nacht zu Montag waren wegen Überflutungen auch in der Stadt Ebersbach an der Fils südöstlich von Stuttgart nach Einschätzung des Landratsamts zahlreiche Menschen in Gefahr.Nach Angaben der Polizei sind einige Bewohner in ihren Häusern eingeschlossen.

Es wurde Vollalarm ausgerufen, das heißt, alle Feuerwehrkräfte sind im Einsatz. An der Bundesstraße 10 haben Wassermassen eine Lärmschutzwand durchbrochen und die Straße überflutet, wie auf einem Video des TV-Senders „Filstalwelle“ zu sehen ist, das die Stadt am späten Sonntagabend auf ihrer Facebookseite veröffentlichte.

An die Bevölkerung wurde eine eindringliche Warnung gerichtet: „Bitte bleiben Sie Zuhause und kommen Sie nicht zu den Einsatzstellen. Es herrscht teilweise Lebensgefahr, wie Sie auf dem Video sehen können. Laufen Sie bitte nicht in das Wasser rein, überall könnten Schachtdeckel geöffnet sein, die Sie nicht erkennen können!!!“

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© dpa/SDMG/Kohls

Die Überflutungen betrafen ein Wohngebiet, es wurde eine sogenannte außergewöhnliche Einsatzlage angeordnet, wie das Landratsamt Göppingen am frühen Montagmorgen mitteilte.

In Uhingen östlich von Ebersbach wurden mehrere Menschen aus einigen Häusern geholt. Wie ein Polizeisprecher am frühen Montagmorgen berichtete, gab es in dem Ort im Kreis Göppingen Evakuierungen. Menschen seien nach derzeitigem Überblick nicht zu Schaden gekommen.

„Land unter, alles ist überflutet“

Heftige Unwetter führten am Sonntagabend auch zu Hochwasser im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg. Die Lage sei vor allem in der Gemeinde Rudersberg angespannt, sagte ein Sprecher der Polizei am frühen Montagmorgen.

„In Rudersberg ist Land unter, alles ist überflutet.“ Menschen seien in ihren Häusern eingeschlossen und würden von der Feuerwehr evakuiert. Die Lage sei noch komplett unübersichtlich.

Die Stadt Esslingen am Neckar baut einen provisorischen Damm, um eine vorhergesagte Überflutung von Teilen der Innenstadt zu verhindern. Der Scheitelpunkt werden am frühen Montagmorgen erwartet, eine Überflutung der Kanäle im Innenstadtbereich könnte die Folge sein, teilte die Stadt mit.

Angespannte Hochwasserlage auch in der Donau-Region

In Bayern gehen an den Zuflüssen zur Donau die Fluten nach Angaben des Hochwassernachrichtendienstes Bayern vielerorts langsam zurück. Hier seien die Höchststände weitgehend erreicht, hieß es in der Nacht zu Montag im Lagebericht.

Nun konzentriere sich das Hochwasser zunehmend auf die Donau selbst. Neuerliche Regenfälle könnten den weiteren Rückgang allerdings verzögern.

Infolge der südlich der Donau zu erwartenden Regenfälle kann der Wasserstand in den Zuflüssen zur Donau und zum Bodensee im Raum Oberschwaben dem DWD zufolge erneut ansteigen.

In Bayern wurde die Situation am Abend in den schwäbischen Landkreisen Günzburg und Donau-Ries dramatischer. Mehrere Orte wurden evakuiert.

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© dpa/Sven Hoppe

In der Ortschaft Ebenhausen-Werk bei Reichertshofen im bayerischen Landkreis Pfaffenhofen ist nach Behördenangaben in der Nacht zu Montag ein Damm gebrochen.

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An diesem Montag wird Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Flutgebiet erwartet. Mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) reist er nach Reichertshofen. Wie so viele andere Ortschaften wurde der oberbayerische Markt am Wochenende von Wassermassen überschwemmt.

Baden-Württemberg schickt Einsatzkräfte nach Bayern

Angesichts der anhaltenden Hochwasserlage entsendet Baden-Württemberg Einsatzkräfte in den nahe der eigenen Landesgrenze liegenden bayerischen Landkreis Günzburg. Auf Ersuchen des Freistaates Bayern seien drei Einsatzeinheiten „Sanität und Betreuung“ in den Landkreis entsandt worden, teilte das baden-württembergische Innenministerium mit.

Die Einsatzkräfte würden Menschen betreuen und versorgen, die wegen des Hochwassers ihre Häuser und Wohnungen verlassen mussten. Zudem werde ein Wasserrettungszug aus Ulm im Landkreis Günzburg eingesetzt, um die Evakuierung von Personen zu unterstützen. Die Einsatzfähigkeit im eigenen Zuständigkeitsbereich werde nicht geschwächt.

Wetterdienst warnt vor möglichem Starkregen auch im Osten

In der Nacht hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) alle Unwetterwarnungen vor schweren Gewittern mit Starkregen aufgehoben. Weiterhin gibt es demnach vor allem in Süddeutschland aber noch gebietsweise schauerartige Regenfälle mit Potenzial für Starkregen, wie der DWD am frühen Montagmorgen mitteilte.

Ab Mittag sollen dann vor allem Gebiete südlich der Donau sowie am Bayerischen Wald betroffen sein. Kleinräumig könnten dann auch Unwetter nicht ausgeschlossen werden. Bis zum Abend könnten sich die Unwetter allmählich auch nach Süden, bis zum Hochrhein und ins nördliche Alpenvorland ausbreiten, hieß es.

Am Abend sind auch an den Alpen erste kräftige Gewitter mit Starkregen möglich. Auch für den Osten Deutschlands erwartet der DWD ab dem Nachmittag Gewitter mit Starkregen zwischen 15 und 25 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit. Örtlich sind auch dort Unwetter mit Mengen um die 30 Liter pro Quadratmeter möglich.

Extreme Regenmengen seit Freitagabend

Bereits am Sonntag hatten Zehntausende Einsatzkräfte Keller leergepumpt und Straßen und Deiche mit Sandsäcken gesichert. Mehrere Landkreise riefen den Katastrophenalarm aus. Im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd entgleiste ein ICE nach einem Erdrutsch. Auf den Straßen kam es wegen Aquaplanings zu Unfällen mit Verletzten. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab noch keine Entwarnung und sagte weiteren Regen voraus.

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© dpa/Felix Kästle

Es sind extreme Regenmengen, die seit Freitagabend fallen und die der Boden schlicht nicht mehr aufnehmen kann. Mehrere Bäche und Flüsse in Süddeutschland traten über die Ufer, besonders betroffen war Bayern.

Das bayerische Innenministerium sprach von mehr als 3000 Menschen, die wegen des Hochwassers ihre Wohnungen verlassen mussten.

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© dpa/-

Im Kreis Pfaffenhofen an der Ilm sowie entlang der Donau spitzte sich die Lage am Sonntag weiter zu. Ein Feuerwehrsprecher sprach von einem unberechenbarenHochwasser, „das wir so auch noch nie verzeichnen mussten“.

129

Liter Regen binnen 24 Stunden sind in Bad Wörishofen heruntergekommen – normal sind 101 Liter pro Monat.

Zum Beispiel in Bad Wörishofen westlich von München fielen laut DWD bei dem Starkregen 129 Liter binnen 24 Stunden. Der Schnitt liege bei 101 Litern im Monat. Feuerwehren und andere Nothelfer sind im Dauereinsatz – um Wasser abzupumpen, Gebieten abzusperren, aber auch um Menschenleben zu retten.

Ein Feuermann tot – ein weiterer wird vermisst

Bei einer solchen Rettungsaktion in Pfaffenhofen an der Ilm in Oberbayern starb ein 42-jähriger Feuerwehrmann. Dem zuständigen Landratsamt zufolge kenterte er bei einem Einsatz mit drei Kollegen mit dem Schlauchboot und wurde am frühen Sonntagmorgen tot geborgen. Sein Tod löste Bestürzung aus.

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© dpa/Jason Tschepljakow

In Offingen in Schwaben wurde ein weiterer Feuerwehrmann vermisst. Der 22-Jährige war ebenfalls in einem Boot unterwegs. Das mit fünf Einsatzkräften besetzte Boot der DLRG-Wasserrettung sei aufgrund starker Strömung gegen 2.50 Uhr gekentert, teilte ein Polizeisprecher mit

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© dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Vier Einsatzkräfte konnten sich demnach aus eigener Kraft an Land retten und blieben unverletzt. Nach dem 22-Jährigen laufe eine großangelegte Suche – Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren, der DLRG-Wasserrettung, der Wasserwacht, der Bundeswehr und der Polizei seien daran beteiligt. Neben Booten kommen dabei den Angaben zufolge auch zwei Hubschrauber zum Einsatz.

Vermisste Person in Keller vermutet

Im oberbayerischen Schrobenhausen wird eine vermisste Person in einem vollgelaufenen Keller vermutet. Der Keller und Teile des Obergeschosses stünden unter Wasser, sagte ein Sprecher des Landratsamtes Neuburg-Schrobenhausen am Sonntag. Die Polizei sei an dem Fall dran. Taucher seien angefordert worden.

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© imago/7aktuell/IMAGO/7aktuell.de | Marc Gruber

Den Rettungskräften zufolge sei es sehr schwierig, in das Haus vorzudringen. Ob es gelingen werde, in das überflutete Haus zu gelangen, sei noch unklar. Die Pegelstände seien leicht rückläufig.

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© dpa/-

In mehr als zehn Landkreisen galt der Katastrophenalarm. Im Kreis Pfaffenhofen an der Ilm spitzte sich die Lage am Sonntagmittag zu, nachdem ein Damm an zwei Stellen gebrochen war. Ein Feuerwehrsprecher sprach von einem unberechenbaren Hochwasser, „das wir so auch noch nie verzeichnen mussten“.

Söder und Habeck besuchen Hochwassergebiet – Scholz am Montag erwartet

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) besuchten betroffene Gebiete. „Das wichtigste wird jetzt sein in den nächsten Stunden, die Ablösungen gut zu organisieren“, sagte Söder. Es müssten diejenigen abgelöst werden, die schon sehr lange im Einsatz seien. Er sprach von 40.000 Einsatzkräften allein in Bayern.

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© dpa/Sven Hoppe

„Denn je länger du ohne Ablöse im Einsatz bist, desto eher besteht die Gefahr, dass irgendein Fehler passiert, dass Ermüdung passiert. Und dann tritt die schnellere Gefahr für Leib und Leben ein“, mahnte Söder.

Dass sie diesen Mut, diese Einsatzbereitschaft aufbringen, ist keine Selbstverständlichkeit.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne)

Vizekanzler Habeck danke allen Einsatzkräften in den Hochwasserregionen: „Dass sie diesen Mut, diese Einsatzbereitschaft aufbringen, ist keine Selbstverständlichkeit.“ Der Familie des gestorbenen Feuerwehrmannes drückte er sein Mitgefühl aus: „Es ist furchtbar. Er starb, als er Menschen vor dem Hochwasser retten wollte.“

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© dpa/Sven Hoppe

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat Bayern und Baden-Württemberg derweil Hilfe beim Hochwasser angeboten. „Selbstverständlich bieten wir unsere Hilfe und Unterstützung durch unsere hochwassererfahrenen Hilfskräfte an“, sagte Woidke laut einer Mitteilung am Sonntag.

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Am Montag will sich Kanzler Olaf Scholz (SPD) ein Bild von der Lage machen. Die Politiker würdigten die Arbeit der Einsatzkräfte. Auf der Online-Plattform X (ehemals Twitter) hat den Rettungskräften und Helfern in den Hochwassergebieten seinen Dank und Respekt ausgesprochen.

Arbeiter erleidet lebensgefährlichen Stromschlag

Wie hoch der Schaden ausfällt, lässt sich noch nicht abschätzen. Meteorologen und Behörden warnten frühzeitig eindringlich vor den Gefahren. Unfälle gab es zumeist auf Straßen, weil vermutlich zu viel Wasser auf den Straßen war.

Am Rathaus in Allershausen im oberbayerischen Landkreis Freising wurde ein Mann bei Stromarbeiten lebensgefährlich verletzt. Der 27 Jahre alte Beschäftigte eines Energieunternehmens habe einen Stromschlag erlitten, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord.

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© imago/7aktuell/Marc Gruber

Hunderte Menschen wurden vorsorglich in Sicherheit gebracht. Eine genaue Zahl lag noch nicht vor. Menschen wurden auch mit Booten und Hubschrauber aus ihren Häusern geholt. Viele wissen nicht, ob sie überhaupt dort wieder einziehen können.

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© IMAGO/onw-images/IMAGO/Marius Bulling

Vielerorts wurde der Strom vorsorglich abgeschaltet. Nicht wenige konnten deshalb nicht mehr kommunizieren, weil der Handy-Akku leer war – das ist im Ernstfall durchaus gefährlich.

Keine Verletzten bei ICE-Unfall

Glück im Unglück hatten Reisende des ICE, der bei Schwäbisch Gmünd entgleiste. Bei dem Unfall am Samstagabend wurde nach Angaben der Deutschen Bahn niemand verletzt. Die für den Fernverkehr wichtige Strecke zwischen Stuttgart und München war zwischenzeitlich gesperrt. Der Zug wurde am Sonntag geborgen.

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Dem Bahnsprecher zufolge sprangen die ersten beiden Waggons auf der Fahrt von München nach Köln aus den Gleisen, kippten aber nicht um. Auch anderenorts im Süden waren Bahnstrecken gesperrt.

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© dpa/Felix Hörhager

Aber auch auf den Straßen war Geduld gefragt: Am Sonntag wurde zum Beispiel die A9 bei Ingolstadt in Oberbayern nach einem Dammbruch gesperrt.

Weitere Regenfälle angekündigt

Während sich die Lage in Bayern am Sonntag teils weiter zuspitze, atmeten in Baden-Württemberg die ersten Einsatzkräfte durch. Zum Beispiel in Ochsenhausen nördlich des Bodensees sagte der dortige Bürgermeister Christian Bürkle, es zeichne sich langsam Besserung ab. Der Pegel des Flusses Rottum sei wieder etwas gesunken.

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© dpa/Thomas Warnack

Dagegen standen Teile der Gemeinde Meckenbeuren am Bodensee noch unter Wasser. Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) warnte: „Auch für die kommenden Stunden ist in vielen betroffenen Regionen lokaler Starkregen angekündigt.“

In Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt mussten Feuerwehren nach einzelnen heftigen Regengüssen ausrücken, weil Keller und Straßen unter Wasser standen. Im Landkreis Schmalkalden-Meiningen in Südthüringen ging zum Beispiel eine Schlammlawine herunter. Auch in der Schweiz gab es Einsätze wegen Starkregens. (dpa/tsp)

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